Cooler Master MasterCase H500M

Seite 6: Fazit

Mit dem MasterCase H500M schafft es Cooler Master ein Gehäuse in eine vorhandene Modellreihe anzureihen, sich jedoch mit einem eigenständigem Konzept von der eigenen Produktpalette abzusetzen.

Allem voran fällt die deutlich gestiegene qualitative Materialanmutung auf, die besonders aufgrund der zwei zusätzlichen Glaselemente eine deutliche Abgrenzung zum H500P darstellt. Damit wirkt nicht nur die Front- und Deckelpartie hochwertiger, sondern sie überzeugt auch haptisch. In Verbindung mit den ARGB getauften Lüftern wird das Erscheinungsbild über eine steuerbare Beleuchtung zu einem Eyecatcher. Liegt der Fokus beim Pragmatischen, kann das Frontcover aus Glas gegen das Frontcover aus Mesh getauscht werden, wodurch theoretisch ein höherer Luftdurchlass gewährleistet sein sollte. Zu der äußeren Erscheinung klingt sich nahtlos das Frontpanel ein, dass einen schönen Übergang zwischen Front und Deckel darstellt und mit vier USB 3.0 Anschlüssen und einem USB 3.1 Typ-C-Anschluss auf der Höhe der Zeit ist. Das der Schwerpunkt nicht nur bei der äußeren Gestaltung liegt, wird bei Detaillösungen im Inneren deutlich. Das H500M bietet eine innovative Möglichkeit, Datenträger im 2,5 Zoll Format mittels Verschraubung in Gummipuffer einzulassen, wodurch bei diesem Format auf einen Schraubendreher verzichtet werden kann und gleichzeitig Festplatten entkoppelt werden, was Wiederrum bis jetzt nur 3,5 Zoll Datenträgern zugutekam. Außerdem bietet das Gehäuse ein externes Grafikkartenhaltesystem und eine Halterung für Pumpen, wodurch Wasserkühlungsenthusiasten angesprochen werden. Wer keine Wasserkühlung benötigt, kann sich neben den Beleuchtungsoptionen auf ein potentes werkseitiges Kühlkonzept freuen, dass mit leichter Anpassung auch durchaus Silent-Qualitäten aufweisen kann. Die Verblendungen sorgen für ein strukturiertes sowie sauberes Erscheinungsbild und fügen sich zum äußeren Erscheinungsbild ein. Am Ende erscheint es schon fast trivial, die hohe Hardwarekompatibilität für Mainboards vom E-ATX bis Mini-ITX Standard sowie die Möglichkeit Grafikkarten bis zu einer Länge von 412 Millimetern aufnehmen zu können, zu nennen.

Frei nach dem Motto „wer schön sein will, muss leiden“ haben wir den Eindruck, dass sich Cooler Master dies zum Leitsatz für das H500M gemacht hat. Wenn der Festplattenkäfig benutzt werden soll, muss zuerst eine Verblendung mit vier Schrauben gelöst werden. Die Festplatte wird vorderseitig im Werkzustand über einen Rahmen eingeschoben, wodurch ein direkter Weg in den Kabeltunnel nicht möglich ist. Die Verblendungen zwischen Netzteil und Kabelkanal gehen fast nahtlos ineinander über und bieten dafür bei vielen Kabeln wenig Platz, weshalb die Verblendungen bei der Kabelverlegung zwischendurch angelegt werden sollten. Etwas paradox mutet die werkzeuglose Entnahme der Fronteinheit an, um im Anschluss die Frontcover über sechs Schrauben zu tauschen. Inwieweit die Kunststoffhalterungen der kompletten Einheit häufigen Wechseln standhalten ist, abzuwarten.

Cooler Master ergänzt das eigene Produktportfolio mit einem weiteren wuchtigen Probanden der im Gegensatz zum H500P deutlich durchdachter und vor allem hochwertiger wirkt, dafür muss aber auch tiefer in die Tasche gegriffen werden. Steht der Designanspruch im Kontext vierer Glaselemente mit innovativen Lösungen und einem guten Kühlkonzept mit RGB-Lüftern im Vordergrund sollte das Gehäuse in die engere Auswahl genommen werden.


+
-
Hochwertige MaterialwahlTeils komplizierte Montage
Wechsel des Frontcovers möglich (Mesh/Glas)
RGB-Lüfter mit Steuerungsmöglichkeit
Hohe Hardware-/Wasserkühlungskompatibilität
Zusätzliche Pumpenhalterung
Innovative Montage für 2,5 Zoll Datenträger
Grafikkarten-Haltesytem
Verblendungen für aufgeräumte Optik
USB 3.1 Typ-C-Anschluss

Verarbeitung
90%
Features
90%
Externe Anschlüsse
95%
Kühlkonzept
85%
Lautstärke
85%
Montage
80%
Kabelmanagement
90%
Preis/Leistung
80%
Gesamtwertung
86.8%
Preis
ca. 199 Euro (UVP)
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Bezugsquelle: Cooler Master