Corsair HS 70 Wireless Gaming Headset

Kabelloses Headset für grenzenlosen Spielspaß?

Seite 2: Das Headset in der Praxis

In der Praxis gefällt uns das Corsair HS 70 gut und überzeugt durch einen angenehmen Tragekomfort. Mit den 330 Gramm und der gut gepolsterten Kopfbügelkonstruktion liegt das Headset nicht zu bestimmend auf dem Kopf auf. Das ist insbesondere auch bei längeren Sessions klar von Vorteil. Darüber hinaus kommen wir als Brillenträger ebenfalls gut mit der Konstruktion von Corsair klar. Der Einsatz von weichem Memory-Schaumstoff an den Ohrmuscheln sorgt dafür, dass das Brillengestell nicht mit zu viel Druck an den Kopf gedrückt wird. Der Lösungsansatz ist insgesamt gut gewählt.


Die Inbetriebnahme ist kinderleicht, Plug 'n' Play funktioniert mit dem Headset auf Anhieb. An unserem Testsystem wird nach dem Einstecken des USB-Transreceivers das Corsair HS 70 als primäre Wiedergabequelle übernommen und ist direkt einsatzbereit. Wer mit der klanglichen und funktionalen Abstimmung des Headsets hier bereits zufrieden ist, hat die Inbetriebnahme hinter sich gebracht. Wer an den Equalizer (EQ) und weitere Feinheiten des Headsets ran will, der muss die Corsair Utility Engine installieren, die bestenfalls beim Einsatz weiterer Corsair-Peripherie schon auf dem PC installiert ist und das Headset nahtlos integriert. Viele Konfigurationsmöglichkeiten bieten sich hier aber nicht, der EQ sowie das An-/Abschalten der Raumklangsimulation und das war's dann auch schon.

Wir haben das Corsair HS 70 in zahlreichen Counterstrike: Global Offensive und Player Unkowns Battlegrounds-Sessions antreten lassen. Bei diesen Titeln ist die Ortung von Gegnern bekanntlich sehr wichtig, denn rein aus der Reaktion lassen sich hier nicht wirklich viele Treffer landen. So ist die Wiedergabe feinster Details vielfach spielentscheidend, etwa wo die Schritte des Gegners herkommen, oder in welcher Position das Gefecht mehrerer Gegner geortet werden kann. Werden diese Details nicht granular genug wiedergegeben, kann man nicht entsprechend reagieren und verliert schnell die Runde. Je nach Darstellung im Spiel bei besonders leisen Passagen und entsprechender Grundlautstärke ist etwas Grundrauschen des Corsair HS 70 wahrzunehmen. Das ist nicht besonders störend aber ungewohnt. Wir hoffen aber dass dies mit künftigen Firmware-Updates noch behoben wird.

Das Corsair HS 70 macht in dieser Disziplin aber eine gute Figur, vorausgesetzt man schaltet die Raumklangsimulation ab. In der Praxis hat diese eher dazu geführt, dass feine Details untergehen bzw. vermatscht dargestellt wurden und die Ortung von Gegnern nicht mehr ganz so selbstverständlich verlief wie wir dies sonst gewohnt sind. Im Stereo-Modus ist dies aber vergessen und das Headset macht eine gute Figur. So sind feine Details zu hören, aber auch wuchtige Ereignisse werden sehr kraftvoll wiedergegeben. Vom typischen Gamer-Sounding nimmt Corsair hier aber etwas Abstand und hat das HS 70 etwas neutraler abgestimmt. Wer kräftigen Bass mag, wird aber dennoch nicht enttäuscht.

Bei der Wiedergabe von Multimedia ist das Headset nicht fehl am Platz. Auch hier gilt, Raumklangsimulation aus und die Welt ist in Ordnung. Lediglich bei Filmen funktioniert diese etwas besser und wir würden hin und wieder darauf zurückgreifen. Abseits von Games ist das Corsair HS 70 demnach auch ein treuer Begleiter an PC und Playstation.

Neben dem Klang gefällt auch die Laufzeit des Headsets. Die versprochenen 16 Stunden schafft das Corsair HS 70 bei unserem Testeinsatz zwar nicht, aber rund 13 Stunden bei moderater Lautstärke und Teamspeak-Einsatz waren in unserem Test möglich. Dabei haben wir wie oben beschrieben auf die Raumklangsimulation verzichtet und im Stereo-Modus mit dem HS 70 gearbeitet. Ein sehr großer Vorteil ist, dass wir unsere Sessions nicht für den Ladevorgang unterbrechen müssen, ertönt das leise Warnsignal stecken wir einfach das mitgelieferte USB-Kabel an und machen weiter.

Die Reichweite mit 12 Metern sehen wir als realistisch an, wir können uns auf jeden Fall sehr frei in der Wohnung bewegen und unsere Teammates bei allem was abseits des Schreibtisches passiert teilhaben lassen. Ob das die Teammates aber wollen, dass ist die andere Sache.
Nächste Seite: Fazit