Antec Eleven Hundred PC-Gehäuse im Test

Seite 1: Antec Eleven Hundred im Detail

Antec bringt mit dem Eleven Hundred ein weiteres Modell speziell für Gamer. Es handelt sich dabei um einen Super-Midi-Tower, der sogar Mainboards im XL-ATX-Format aufnehmen kann. Obwohl es vom Namen her unter dem Twelve Hundred angesiedelt zu sein scheint, stellt das Eleven Hundred das neue Flaggschiff der Gaming-Serie aus dem Hause Antec dar. Das Eleven Hundred bietet Platz für bis zu neun Erweiterungskarten und ist somit selbst für CrossFireX- und Quad-SLI-Systeme gerüstet.

Das Gehäuse wird in einem großen, farbig bedruckten Karton geliefert, der schon von außen erahnen lässt, was einen im Inneren erwartet. Im Lieferumfang befinden sich Kabelbinder, Schrauben zur Befestigung der Hardware sowie Leisten zur Montage der 3,5“-Laufwerke. Des Weiteren sind zwei Lüfter vorinstalliert. Zum einen handelt es sich um eine stattlichen 200-mm-Lüfter im Deckel, der mit blauen LEDs beleuchtet werden kann. Zum anderen ist an der Rückseite ein 120-mm-Lüfter verbaut. Beide Lüfter sind so montiert, dass sie die warme Luft aus dem Gehäuse heraus transportieren.



Das Antec Eleven Hundred bringt 6,9 Kg auf die Waage und ist damit trotz der stabilen Bauweise recht leicht und ein Transport problemlos möglich. Der Super-Midi-Tower misst in der Breite 23,7 cm, in der Höhe 52,7 cm und ist 54,6 cm tief. Durch die großzügigen Abmessungen wird selbst der Einbau von übergroßen XL-ATX-Mainboards möglich. Obwohl das Antec Eleven Hundred ein Gaming-Gehäuse ist, ist das Design klar und minimalistisch. Auf großartige Plastikverschnörkelung wird gänzlich verzichtet, was uns sehr gut gefällt.



Die Front des Antec Eleven Hundred besteht aus äußerst stabilem Hartplastik, das nichts mit dem bei günstigen Einsteigergehäuse verwendeten Plastik gemeinsam zu haben scheint. Um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen sind Teile der Frontblende mit luftdurchlässigem Mesh-Gitter ausgespart. Die Knöpfe für den Systemstart und Reset wurden von Antec im Deckel platziert, während Anschlussmöglichkeiten für externe Geräte direkt in der Front integriert wurden. Dabei stehen zwei USB-3.0-, zwei USB-2.0- und Audio-Anschlüsse zur Verfügung. Hier hat Antec das Soll erfüllt, mehr allerdings auch nicht.



Insgesamt lassen sich im Antec Eleven Hundred drei 5,25“-Laufwerke verbauen. 3,5“-Laufwerke lassen sich dagegen nur Intern verbauen. In diesem Punkt wäre mindestens ein externer 3,5“-Schacht wünschenswert gewesen, um beispielsweise einen Kartenleser oder eine kleine Lüftersteuerung installieren zu können.
Des Weiteren lassen sich im unteren Teil der Front zwei 120-mm-Lüfter installieren um die Luftzufuhr verbessern zu können. Somit könnten die Festplatten und Grafikkarten, die dahinter liegen, direkt mit frischer Luft versorgt werden. In der Front ist ebenfalls ein Staubschutz integriert, der die durch die Lüfter angezogene Luft filtert. Um Laufwerke und Lüfter zu installieren muss die Frontplatte demontiert werden. Dies geschieht schnell und problemlos. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl etwas abbrechen oder die Front anderweitig beschädigen zu können. Wieder montiert sitzt die Frontplatte bombenfest.



Die Seitenwände des Antec Eleven Hundred werden mittels spezieller Thumbscrews fixiert. Somit kann das Gehäuse schnell und Werkzeuglos geöffnet werden. Der Innenraum des Gehäuses ist gänzlich in mattem schwarz lackiert und weiß optisch voll zu überzeugen. Das Netzteil wird wie bei vielen Gehäusen in dieser Preisklasse ganz unten im Gehäuse montiert und sorgt somit für einen niedrigen Schwerpunkt und eine hohe Stabilität. Das Netzteil zieht seine Luft durch einen Ausschnitt im Gehäuseboden, der mit einem Staubfilter versehen ist. Der Staubfilter lässt sich mittels eines Schubladenmechanismus herausziehen und leicht reinigen.
Der inzwischen fast obligatorische Ausschnitt im Mainboard-Tray zur Montage aufwändiger Prozessor-Kühler ist im Eleven Hundred besonders groß ausgefallen. Infolgedessen kann man komfortabel jeglichen Prozessor-Kühler montieren ohne das Mainboard ausbauen zu müssen.



Die 5,25“-Laufwerke werden Werkzeuglos mittels eines sogenannten „Tool-less“-Befestigungsmechanismus befestigt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die typischen Konstruktionen, die man von Einsteigergehäusen kennt, sondern um eine richtig stabile Eigenentwicklung. Die Laufwerke werden über eine Metallschnalle fixiert und sitzen danach wie verschweißt im Gehäuse. Die 3,5“-Laufwerke werden dagegen mit einem speziellen Halterungssystem in Einbauschienen eingesetzt. An jeder Seite der Festplatte wird die Leiste eingeclipt und kann danach einfach in die Halterungsschiene eingeführt werden. Dies ist eine schnelle, problemlose und vor allem sichere Lösung, die äußerst positiv auffällt.



Im Gegensatz zu vielen Konkurrenz-Produkten setzt Antec beim Eleven Hundred auf eine Befestigung der Erweiterungskarten mittels Thumbscrews. Somit hat man einen Kompromiss zwischen schneller Montage und maximalem Halt gefunden. Da es sich beim Eleven Hundred um ein Gaming-Gehäuse handelt und die Anwender teilweise zwei bis drei schwere Grafikkarten verbauen möchten, ist dies eine vernünftige Lösung. Insgesamt bietet das Eleven Hundred Platz für bis zu neun Erweiterungskarten.



Neben den bereits vorinstallierten Lüftern im Deckel und an der Rückseite können natürlich weitere Lüfter verbaut werden. Bereits erwähnt haben wir die zwei Lüfterplätze in der Front. Dazu kommen noch zwei freie Plätze im Fenster der rechten Seitenwand und ein Platz in der linken Seitenwand direkt hinter dem Prozessor-Sockel. Infolgedessen können selbst hochgezüchtete High-End-Systeme ausreichend gekühlt werden. Besonders in puncto Lüfter ist, dass der Deckel- sowie Rückseiten-Lüfter an einer Verteilerplatine angeschlossen werden. Eine Lüftersteuerung bietet diese Konstruktion aber leider nicht. Stattdessen kann lediglich die Beleuchtung des Deckel-Lüfter an- und ausgeschaltet werden.



Neben der blauen Beleuchtung soll ein großes Fenster in der rechten Seitenwand für optische Akzente sorgen. Das Fenster setzt die verbaute Hardware in Szene und bietet darüber hinaus wie bereits erwähnt die Möglichkeit zwei 120-mm-Lüfter zu installieren.



Besonders positiv fällt jedoch das Kabelmanagement-System auf. Jegliche Netzteil- und Anschlusskabel können bequem hinter dem Mainboard-Tray versteckt werden und durch zahlreiche Aussparungen unauffällig angeschlossen werden. Der Platz zwischen Gehäusewand und Mainboard-Tray ist mit knapp 2,5 cm mehr als ausreichend dimensioniert. Selbst das dicke 24-pin-ATX-Kabel des Netzteils findet problemlos Platz hinter dem Mainboard-Tray. Durch das gelungene Kabelmanagement-System kann der Innenraum ordentlich aufgeräumt werden, was zum einen der Luftzirkulation und zum anderen der Optik zu Gute kommt.


Technische Daten


Antec Eleven Hundred
Abmessungen237 (B) x 527 (H) x 546 mm (T)
Gewicht6,9 kg
Mainboard-FormfaktorenXL-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ATX
MaterialFront: Kunststoff, Mesh-Gitter
Body: Stahl
Kabelraum hinter Mainboardträger
25mm
Max. Bauhöhe CPU-Kühler165mm
max. Erweiterungskartenlänge330mm
Frontanschlüsse2 x USB 3.0
2x USB 2.0
Front Audio (In/Out)
Lüfterplätze1x 200 mm (Deckel, blaue LEDs)
1x 120 mm (Rückseite)
1x 120 mm (Mainboardrückseite, optional)
2x 120 mm (Front, optional)
2x 120 mm (intern, optional)
2x 120 mm (Seitenteil, optional)
Laufwerksplätze3x 5,25 Zoll (extern)
6x 3,5 Zoll (intern)
2x 2,5 Zoll (intern)



Verarbeitung

Die Verarbeitung des Antec Eleven Hundred ist auf einem sehr hohen Niveau. Alles ist stabil und hochwertig verarbeitet. Scharfe Kanten oder klapprige Seitenwände sucht man vergebens. Hier gibt es absolut keine Kritikpunkte.
Nächste Seite: Hardwareeinbau und Betrieb
Veröffentlicht:

Kategorie: Gehäuse
Kommentare: 0