Thermalright HR-22 Kühler im Test

Dickes Ding!

Seite 1: Thermalright HR-22 CPU-Kühler

Getreu dem Motto "innovated - not imitated" präsentierte Thermalright mit dem HR-22 das Resultat von mehr als 10 Jahren kontinuierlicher Produktentwicklung. Das aktuelle Flaggschiff der Thermalright Kühler-Reihe ist komplett auf den semi-passiven Betrieb ausgerichtet und stellt die konsequente Weiterentwicklung des legendären HR-02 und des Bestsellers HR-02 Macho dar. Wir haben den Kühler auf unserem Teststand kritisch überprüft. Die Ergebnisse können in den folgenden Seiten entnommen werden.

Der bekannte Hersteller Thermalright hat mit dem HR-22 mal wieder einen echten Boliden hergestellt. Der HR-22 aus der so genannten "Highriser Serie" könnte einigen Konkurrenten den Rang ablaufen. Denn mit dem HR-22 präsentiert Thermalright eine echte High-End Version eines der derzeit wohl beliebtesten Kühlermodelle Deutschlands. Der riesige Kühler soll alles bieten was seinen Brüdern schon zum Erfolg verholfen hat und selbst im semi-passiven Betrieb (“Directed Passive Airflow System“) glänzen. Jedoch ist der HR-22 kein direkter Konkurrent zum hauseigenen Macho, schließlich gehen beide Kühler völlig unterschiedliche Wege und sollen auch verschiedene Zielgruppen ansprechen. Der HR-22 ist ein Kühler für echte Enthusiasten.

Optisch entspricht der große HR-22 grundsätzlich seinem erfolgreichen Vorgänger HR-02. Allerdings lassen die Maße von 120 x 150 x 159 mm (L x B x H) den Kühler schon beim Auspacken deutlich mächtiger wirken. Dies macht sich dann auch gleich noch beim Gewicht von 1160 Gramm (exklusive Lüfter) bemerkbar, womit der Kühler im Vergleich eher wuchtig daher kommt. Die Aluminiumlamellen sind wie beim HR-02 Macho mit mehreren Perforierungen versehen, die einem Hitzestau zwischen den einzelnen Finnen entgegenwirken und jederzeit einen optimalen Luftaustausch gewährleisten sollen. Das Design der 35 Aluminiumfinnen (Abstand 2,8 mm) soll laut Hersteller eine besonders Große Fläche bieten und zwar ganze 40 Prozent mehr im Vergleich zum Vorgänger. Diese wurden jedoch nicht verlötet, sondern lediglich verpresst. Ein ovaler Luftkanal in der Mitte des Kühlers soll für Luftverwirbelungen innerhalb des Kühlkörpers sorgen, wodurch die Abwärme noch effektiver abgeführt wird, so Thermalright. Die Ausstanzungen, die den kompletten Kühlkörper durchziehen, sollen zudem für eine aerodynamische Luftführung sorgen. Weiter ist der HR-22 mit acht (sechs beim großen HR-02) U-förmig gebogenen 6 mm Heatpipes aus Kupfer ausgestattet. Diese wurden fehlerfrei und optisch ansprechend vernickelt. Der hochglanzpolierte und leicht konvexe C1100 Kühlerboden aus Kupfer wurde ebenfalls vernickelt und soll sich den Heatspreadern aktueller CPUs geradezu anschmiegen. Thermalright setzt nicht auf direkt aufliegende Heatpipes, daher kann auch problemlos Flüssigmetallpaste verwendet werden. Die Heatpipes sind fest mit der vernickelten Bodenplatte verlötet um die Prozessorabwärme möglichst effektiv weitergeben zu können. Qualitativ macht der Große Bruder des HR-02 einen ebenso hochwertigen Eindruck wie sein kleineres Vorbild, nicht absolut perfekt aber auf sehr sehr hohem Niveau.



Der Luftsrom wird durch zwei beiliegende PVC-Lufttunnel (Fan Ducts) im 120- und 140-mm-Format gezielt zum Kühler geführt .Diese werden einmal in Gelb und einmal in Rot beigefügt, wobei der Gelbe für 120-mm-Lüfter geeignet ist und der Rote für 140-mm-Modelle. Optisch konnte uns vor allem Gelb nicht wirklich überzeugen. Optional kann am HR-22 auch direkt ein Lüfter angebracht werden um die Leistung des Kühlers nochmals zu steigern. Der Lüfter kann zudem durch vier Anti-Vibrations-Gummis entkoppelt am Kühler befestigt werden.




Technische Angaben
Maße120 x 150 x 159 mm (BxHxL)
Gewicht1.160 Gramm
Lüfter120 mm / 140 mm
Lautstärke
-
Maße Lüfter120 mm Bohrungen
Lüfterdrehzahl
-




Kompatibilität
IntelLGA 2011 / 1366 / 1156 / 1150 / 1155
AMDSockel AM2 / AM2+ / AM3 / AM3+ / FM1 / FM2 / FM2+





Dem Zubehörpaket liegen leider nur zwei Lüfterklammern zur Montage von einem Lüfter mit Bohrungen im 120 Millimeter Format bei. Der Kühler ist also kompatibel zu den Thermalright Lüftern der X-Silent Serie in 120- und 140 mm sowie den TY-Modellen mit 140- und 150 mm Abmessungen. Hier hätten wir uns allerdings noch weitere Lüfter-Montagemöglichkeit gewünscht. Auch weitere Anti-Vibrations-Gummis liegen dem Lieferumfang nicht bei. Unterstützt werden dank dem so genannten "VX-II Pressure Vault Bracket" Montage-Kit die Intel Sockel 1150, 1155, 1156, 1366 und 2011. Das Montagekit unterstützt seitens AMD zusätzlich die Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2 und FM2+. Das „Pressure Vault Bracket“ erlaubt zudem die individuelle Anpassung des Anpressdrucks zwischen 40 und 70 lbs. Neben dem Montagematerial finden sich noch hochwertige Thermalright Chill Factor III Wärmeleitpaste und eine englischsprachige Kurzanleitung im Lieferumfang. Eine Anleitung in Deutsch kann jedoch auf der Homepage des Herstellers heruntergeladen werden. Besonderheit ist hier sicher der Thermalright Screwdriver. Mit diesem überlangen Schraubendreher mit magnetischer Spitze soll sich der Kühler auch bei bereits verbautem Mainboard schnell und sicher montieren lassen, gibt der Hersteller an (entsprechende Montageöffnung vorausgesetzt). Für Fans der Marke liegt zudem noch ein kleines Casebadget mit dem Logo des Herstellers bei.


Lieferumfang


Kühleinheit/Lüfter /
Wärmeleitpaste
Lüfter Adapterkabel
Befestigung Lüfter Klammer x2
Montage-Kit für Intel
Montage-Kit für AMD
Drehzahlregulierung stufenlos
Drehzahlregulierung mit Stufen
Drehzahlregulierung PWM
Vibrationsdämpfer
Anleitung

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