Der Technic3D Weihnachts-PC: Der Weg zum leisen PC

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CPU-Kühler und Belüftung
Da die meisten Boards auch heute noch nur teilweise mit Kühlern versehen sind und sich ansonsten auf die Belüftung durch den CPU-Kühler gemäß der ATX-Spezifikation verlassen, liegt hier die Entscheidung für einen TopFlow-Kühler nahe. Zwar ist die reine Kühlleistung dieses Bauprinzips den Tower-Kühlern unterlegen, aber da für einen möglichst leisen Rechner auch eine reduzierte Gehäusebelüftung nötig ist, ist das Tower-Konzept bei Boards ohne große Heatpipes o.ä. im Nachteil. Ferner lässt sich auch die Grafikkarte durch den TopFlow-Kühler mitkühlen, aber dazu später mehr. Auf Grund diverser Testberichte entschieden wir uns für den Noctua NH-C12P, der z.Z. den besten TopFlow-Kühler im Handel darstellt. Alternativ würden sich auch der Scythe Andy Samurai Master und der Enzotech Ultra-X anbieten.

Nachteilig am Noctua ist allerdings sein mitgelieferter Lüfter. Dieser zeichnet sich zwar durch höchste Laufruhe und Haltbarkeit aus, ist aber nur auf 7V geregelt über (mitgelieferte) Adapter wirklich leise. Dann allerdings ist seine Förderleistung nur noch recht gering. Daher viel die Wahl statt das Noctua-Lüfters auf Scythes Slip Stream 800rpm, welcher bei nur 10,7dB mit 68,2m³ eine der höchsten Förderleistungen in dieser Klasse bietet.

Grafikkarten-Kühlung
Wie bereits in den Vorüberlegungen angemerkt, wird die Wahl der exakten Kühlmethode für die Grafikkarte durch die Karte selber diktiert. Wer einen Strom sparenden Grafikbeschleuniger wie die HD3850, HD4670, GeForce 9600GT o.ä. sein Eigen nennt, der kann zu einer komplett passiven Lösung greifen. Für alle anderen bleibt nur der Schritt zu einer aktiven Lösung eines der Fremdhersteller.

Für die Kühlung der zum Einsatz kommenden HD3850 verwenden wir folgerichtig einen passiven Kühlkörper und greifen zum eingeführten Arctic Cooling Accelero S1 Rev. 2, welcher schon in der ersten Revision in unserem Review überzeugen konnte. Ferner bietet er die Möglichkeit mittels Arctic Coolings Turbo Module (unser Review) auch aktiv gekühlt zu werden. Im Lieferumfang finden sich passive Kühlkörper sowohl für die Speicherbausteine als auch für die Spannungswandler, welche man dringen mitkühlen sollte. Auf unserer Karte waren die Kühlkörper für die Wandler nicht zuverlässig zu befestigen und wurden durch universelle von Zalman ersetzt.

Um die Kühlung der Karte weiter zu verbessern, kam außerdem ein etwas exotisches Kühlsystem zum Einsatz, der HR-11 von Thermalright. Dieser basiert auf der Überlegung, dass Wärme immer nach oben aufsteigen will und somit eine Kühlung die - durch den Einbau bedingt - räumlich immer unterhalb der GPU sitzt, nicht optimal ist. Somit setzt Thermalright den Kühler auf die Rückseite der Karte und führt somit von dort zusätzlich Wärme ab. Darüber hinaus lässt sich so ein Teil der Wärme der Grafikkarte doch aktiv abführen, denn der HR-05 ragt in den Luftstrom des CPU-Kühlers hinein. Wir beobachteten eine Abnahme der maximalen GPU-Temperatur um bis zu 6° C ohne das dabei die CPU-Temperatur nennenswert angestiegen wäre. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass man durch die Verwendung des HR-11 jede normale Bauform von Grafikkarten verlässt und somit genau messen muss, ob wirklich alle Komponenten noch auf das Board bzw. ins Gehäuse passen.

  
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Wem dieser Aufbau nicht zusagt, eine Grafikkarte mit höherer Leistungsaufnahme oder nicht den nötigen Raum in seinem Gehäuse hat, für den hält Thermalright mit dem T-Rad² auch einen Grafikkartenkühler bereit, der mit bis zu einem 120mm-Lüfter bestückt werden und somit auch hitzköpfigere GPUs angemessen und trotzdem leise kühlen.

Gehäuse und Festplatten
Da in den meisten Rechnern heutzutage 3,5"-Festplatten zum Einsatz kommen, werden für die meisten Möglichkeiten der Geräuschreduzierung größere 5,25"-Schächte benötigt. Daher sollte man - wenn man hier etwas verändern möchte - zu einem Gehäuse greifen, das über möglichst viele 5,25"-Plätze verfügt. Idealerweise werden die Festplatten an die tiefste Stelle im Gehäuse gebaut, da von dort die Wärme schon passiv von ihnen aufsteigen kann.

Je nach Geldbeutel stehen jetzt grob zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Zum einen kann man versuchen die Vibrationen der HD soweit zu reduzieren wie möglicht und zum anderen kann man zusätzlich die Luafgeräusche dämmen. Für welche Methode man sich schlussendlich entscheidet, muss auch die Wahl des Gehäuses beeinflussen.
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