SB81P Shuttle

Der Einbau der Komponente stellt den übereifrigen PC-Schrauber, der es sich gewohnt ist Bedienungsanleitungen unangetastet in der Verbackung zu belassen erst einmal vor ein paar Rätsel.
Das System der Shuttle-Eigenen Kühllösung für die CPU ist dabei noch relativ schnell durchschaut – und auch die einzige Komponente, für die man zwingend einen Schraubenzieher benötigt. Die Halterungen für die Laufwerke muten hingegen doch sehr befremdend an. Ein Blick in die hervorragend bebilderte Installationsanleitung schafft hier allerdings schnell einmal Klarheit.





Dem CD-ROM werden Schienen montiert, ähnlich wie man es zB von Chieftec Gehäusen kennt, bloss dass bei diesen hier keinerlei Schrauben nötig sind.
Die Öffnung für die CD-Schublade wurde etwas knapp bemessen. Der HP640i schleift zuweilen etwas, wenn die CD ausgeworfen wird, zudem ‚klackt’ es dabei relativ stark (für ein sonst so leises system), wenn die Blende von der Schublade runter gedrückt wird.
Ich habe mich in diesem Fall eines Tricks beholfen, und das vordere Plastikteil der Schublade entfernt. Jetzt schleift nichts mehr und ‚klackt’ auch weniger.





Etwas besser durchdacht scheinen die Halter für die Festplatten. Nicht nur, dass sie sich noch einfacher montieren lassen, sie wirken auch gleich noch als Entkopplung. Die Geräusche der Festplatten werden dadurch etwas verringert.





Die Daten- und Stromkabel (mit Ausnahme für ein allfälliges Floppy) sind allesamt schon vorverlegt. Man muss nur noch einbauen und anschliessen.
Ein Floppy-Kabel befindet sich übrigens im Lieferumfang, ebenso wie ein Hanbuch zum Mainboard, Installationsanleitung, Handbuch zum RAID-Controller, eine Treiber- und eine Anwendungs-CD und eine RAID-Treiber-Disk.

Auf der Treiber CD befinden sich neben den Treibern auch die Bedienungsanleitung, das Flah-Programm Win-Flash 1.74, das sich direkt von der CD aus starten lässt, sowie der Acrobat Reader in der Version 6.0. Ein Überwachungstool sucht man jedoch leider vergebens.
Auf der Anwendungs-CD findet man die Antiviren und Firewall-Software PC-Cillin 2004, das Videoauthoring-Tool Muvee autoProducer 3.1 sowie abermals den Acrobat Reader und Win-Flash.





Wie schon erwähnt verfügt das SB81P noch über DDR(1)-Speicherbänke, was dem Umrüster natürlich ebenso gelegen kommt wie dem preisbewussten Neukäufer.
Das fast baugleiche SB95PV2 setzt hier bereits auf DDRII. Das SB95PV2(intel 775) und das SN25P(amd939) verfügen zudem ausschliesslich über zwei PCIe Steckplätze (16x und 1x), anstelle eines PCIe und eines gewöhnlichen PCI-Steckplatzes.



Wem der integrierte Audiochip der Barebones von vornherein nicht genügt, der sollte ebenfalls zum SB81P greifen, da gute Soundkarten mit PCIe derzeit noch nicht wirklich zu finden sind.
Eine normale PCI-Karte findet in dem Gehäuse aber durchaus Platz, was bei einem Barebone leider nicht selbstverständlich ist. In einige Modelle passen nämlich nur sehr kurze oder low-profile-Karten





Ebenfalls problemlos Platz findet eine 6600GT von Asus.





Und auch eine 6800GT könnte man von der Länge her einbauen, sofern man eine mit PCIe hat ;-) und diese nur auf der ‚Unterseite’ Kühlkörper besitzt.
Solche Heatpipe-Kühllösungen wie die von Gigabyte passen jedoch nicht in den Barbeone, da der Kühler sonst der Gehäuseabdeckung in die Quere kommt.





Das Shuttle Silent X 350W Netzteil sollte selbst die Belastung einer High-End-CPU und einer High-End-Grafikkarte noch problemlos bewältigen können:







Da die Leistungsaufnahme auch bei voller Bestückung die 350W nie erreichen wird, zählen nur noch die maximalen Stromstärken, die das Netzteil in Extremfällen liefern kann. Mit je 17A für CPU und Grafikkarte dürfte da aber locker jeder Worst-Case samt Übertacktung abgedeckt sein.
Die Stromwerte für 3.3V und 5V sehen dagegen richtig mickrig aus, sind aber völlig legitim. Im Gegensatz zu anderen Netzteilen ist dieses ja quasi nur im Bundle mit dem Mainboard erhältlich, was den Fall ausschliesst, dass jemand ein altes AMD-Athlon Board anschliesst, welches dann eine starke 3.3V-Leitung benötigte.