Insbesondere das edel und schnörkellos gestaltete Exterieur hat uns sehr gut gefallen. Das einheitliche Farbschema verleiht dem Gehäuse eine angenehme Seriosität. Die Fronttür trägt ebenso dazu bei. Sie dient einerseits dazu den einheitlichen Look der Front auch bei verbauten Laufwerken zu bewahren und andererseits trägt sie aufgrund der montierten Schalldämmung auch zur Unterbindung von Störgeräuschen bei.
Von den Features her hat uns die vorinstallierte Schalldämmung gefallen, auch wenn diese nicht so hochwertig wie bei hochpreisigen Konkurrenzmodellen daherkommt. Das umfangreiche I/O-Panel, das neben USB-3.0-Ports auch über einen Kartenleser verfügt sorgt für weitere Pluspunkte. Das Kühlkonzept des Silencio 352 hat ebenfalls Stärken. Sämtliche Lüfterplätze wurden mit praktischen Staubfiltern versehen und für den Lüfterplatz im Deckel befindet sich sogar eine Abdeckung im Lieferumfang. Des Weiteren ist die Tatsache, dass ein 240-mm-Radiator im kleinen Chassis untergebracht werden kann, positiv zu bewerten. Allerdings muss dann auf zwei 3,5“-Einbauplätze verzichtet werden. Die vielseitigen Montagemöglichkeiten haben uns dagegen sehr gut gefallen.
Negativ aufgefallen ist uns besonders die Abstinenz von Schnellverschlüssen und Entkopplungsmaßnahmen. Schnellverschlüssen hätten den Zusammenbau des Systems vereinfacht und beschleunigt. Besonders im Hinblick auf das Wort „Silencio“ im Produktnamen hätten wir uns eine Entkopplung insbesondere der 3,5“-Laufwerke gewünscht. Auch die verbauten Lüfter passen nicht hundertprozentig zu einem selbstdesignierten Silent-Gehäuse. Hier hätte man entweder auf leisere Modelle setzen oder eine einfache Lüftersteuerung integrieren und den Preis etwas anheben können. Trotz der nicht allzu langsam drehenden zwei Lüfter ist das Kühlsystem im Werkzustand nicht sehr potent. Sollte man eine hitzige Quad-Core-CPU in Verbindung mit einer leistungsstarken Grafikkarte einsetzen, sind weitere Lüfter Pflicht. Das schlecht umgesetzte Kabelmanagementsystem, das gerade mit Mühe und Not den ATX-Kabelstrang bewältigt hat, müsste von Cooler Master ebenfalls dringend verbessert werden.
Der aktuelle Straßenpreis von knapp 45 Euro ist unserer Meinung nach voll und ganz gerechtfertigt. Es ist klar, dass im Einsteigerbereich mit der einen oder anderen Schwäche gelebt werden muss. Grundsätzlich kann das Gehäuse dem weiterempfohlen werden, der mit dem vorhandenen Makel leben kann oder bereit ist, beispielsweise durch weitere Lüfter und/oder einer Lüftersteuerung, zu optimieren.
positiv: | negativ: |
Edles Design | Laute Lüfter / Keine Lüftersteuerung |
Viele Plätze für 2,5"-Laufwerke | Keinerlei Entkopplungsmaßnahmen |
Umfangreiches I/O-Panel | Keine Schnellverschlüsse |
Platz für lange Erweiterungskarten | Schwache Kühlleistung |
Platz für 240-mm-Radiator | Kabelmanagementsystem |
Staubfilter |
Verarbeitung | 80% |
Design | 85% |
Hardwareeinbau | 70% |
Anschlüsse | 85% |
Lüfter | 70% |
Ausstattung | 75% |
Silent Möglichkeiten | 80% |
Kühlungs Möglichkeiten | 75% |
Kabelverlegung | 50% |
Befestigungen/Verriegelungen | 70% |
Preis/Leistung | 90% |
Gesamtwertung | 75.5% |
Preis 45,00 Euro |
Bezugsquelle: Cooler Master
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