Fractal Design ARC XL Gehäuse

Seite 2: Äußere und Innere Details

Das Exterieur des ARC XL besitzt die gleiche Optik wie die kleineren Modelle der ARC-Baureihe. Das Chassis ist komplett schwarz und besitzt einen Deckel sowie eine Frontblende aus Hartplastik. Die Frontblende ist dabei so verarbeitet, dass der Kunststoff leicht an gebürstetes Aluminium erinnert. Mesh-Elemente in Deckel und Front sorgen dabei für eine hohe Luftdurchlässigkeit. Im linken Seitenteil befindet sich ein großes Fenster um die verbaute Hardware gekonnt in Szene setzen zu können. Alles in allem ist das ARC XL ein seriös minimalistisch gestaltetes Gehäuse, das ohne Spielereien daher kommt.


Im oberen Bereich der Front befinden sich die Einbauschächte für 5,25-Zoll-Laufwerke. Vier 5,25-Zoll-Laufwerke können maximal verbaut werden. Das I/O-Panel befindet sich auf der Oberseite des Gehäuses. Geboten werden hier neben jeweils zwei USB-3.0- und USB-2.0-Ports, eine dreistufige Lüftersteuerung (5 / 7 / 12 Volt), Audio-Buchsen sowie die Reset- und Power-Buttons. Hinter dem Mesh-Gitter im unteren Bereich der Frontpartie sitzt der Frontlüfter.



Um das Interieur genauer unter die Lupe nehmen zu können demontieren wir die Seitenteile. Die Seitenteile sind jeweils mit zwei Rändelschrauben befestigt und können bequem entfernt werden. Der Innenraum setzt das für Fractal Design typische Designschema fort. Grundsätzlich dominiert die Farbe schwarz, die von weiß lackierten Bauteilen abgerundet wird.



Sichtbar wird, dass die 5,25-Zoll-Laufwerke keinen Werkzeuglosen Befestigungsmechanismus bieten. Um nicht gänzlich auf einen gewissen Komfort verzichten zu müssen, hat sich Fractal Design dazu entschlossen die Laufwerke mit Rändelschrauben zu befestigen. Dies kommt zwar nicht hundertprozentig an einen guten Werkzeuglosen Mechanismus heran, ist allerdings ein guter Kompromiss.



Acht Schlitten stehen für 2,5-/3,5-Zoll-Laufwerke bereit. Zwei modular aufgebaute Käfige nehmen jeweils vier Schlitten auf. Die Laufwerke können nicht ohne Werkzeug montiert werden, sondern müssen mit dem Schlitten fest verschraubt werden. Jeder Schlitten besitzt vier Gummiringe als Entkopplungsmaßnahme. Nutzt man weniger als fünf Schlitten, kann einer der Käfige entfernt werden um mehr Platz im Innenraum zu erhalten. Alternativ können die Käfige auch ein Stück nach links versetzt verbaut werden um Platz für einen Radiator zu schaffen. Nutzt man dagegen maximal zwei 2,5-Zoll-Laufwerke, können beide Käfige entfernt werden. Zwei weitere 2,5-Zoll-Montageplätze befinden sich nämlich auf der Rückseite des Mainboardtrays.



Drei Lüfter befinden sich im Werkzustand im Fractal Design ARC XL. Dabei handelt es sich um einen 140-mm-Lüfter hinter der Front, einen 140-mm-Lüfter an der Rückwand sowie einen weiteren 140-mm-Lüfter im Deckel. Die Mesh-Gitter-Elemente dienen dabei als Staubfilter. Bei Bedarf können vier weitere Lüfter verbaut werden. Hinter der Front ist Platz für einen weiteren 140-mm-Lüfter. Auf dem Boden des Gehäuses kann ebenfalls ein 140-mm-Lüfter verbaut werden. Der Deckel bietet sogar Platz für zwei optionale 140-Lüfter. Alle Lüfterplätze sind übrigens auch in der Lage die etwas kleineren 120-mm-Lüfter aufnehmen zu können. Nutzer einer Wasserkühlung kommen beim ARC XL ebenso auf ihre Kosten.

Versetzt oder entfernt man die Festplattenkäfige kann hinter der Front ein 240-mm-Radiator installiert werden. Im Deckel ist entweder Platz für einen dicken 240-mm-Radiator oder gar dünne 280- beziehungsweise 360-mm-Radiatoren. Auf dem Boden und an der Rückwand kann ein 120- und ein 120-/140-mm-Radiator positioniert werden. Einer ausgewachsenen Wasserkühlung steht also nichts im Wege. Die mitgelieferte Lüftersteuerung bietet drei Betriebsmodi (5 / 7 / 12 Volt). Schade ist lediglich, dass nur die drei vorhandenen Lüfter direkt angeschlossen werden können. Optionale Lüfter können nur mit Y-Adaptern angeschlossen werden.



Neun Slots stehen für PCI-Erweiterungskarten zur Verfügung. Die Slotblenden sind weiß lackiert und sorgen für einen Kontrast im Innenraum. Befestigt werden die Karten mit Rändelschrauben. Nutzt man den oberen Festplattenkäfig dürfen die Karten maximal 330 mm lang sein. Verzichtet man jedoch auf den oberen Festplattenkäfig wächst der verfügbare Platz auf 480 mm an. Probleme mit überlange Grafikkarten sind somit ausgeschlossen.



Fractal Design positioniert das Netzteil auf dem Gehäuseboden. Im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz wird das Netzteil jedoch nur auf zwei Gummipuffern platziert. Verschraubt wird das Netzteil wie gewohnt mit der Rückwand. Der Ausschnitt für das Netzteil ist allerdings mit „Filz“ umrandet, der das Netzteil von der Rückwand entkoppelt. Frischluft zieht das Netzteil durch einen Ausschnitt im Boden an. Ein Staubfilter, der mit einem Schubladenmechanismus ausgestattet ist, ist ebenfalls mit von der Partie.

Das Kabelmanagement des ARC XL ist sehr gut gelungen. Sechs mit festen Gummiabdeckungen versehene Kabeldurchführen erlaube es dem Nutzer die Kabel sauber verlegen zu können. Mit etwa 25 mm Spielraum zwischen dem Tray und dem Seitenteil ist der Platz üppig gewählt. Selbst dicke Kabelstränge werden dem ARC XL Gehäuse kaum Schwierigkeiten bereiten.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Fractal Design ist tadellos. Die Lackierung macht einen guten Eindruck. Lediglich an den Stellen wo Schrauben auf weiß lackierte Teile treffen, wird der Lack etwas in Mitleidenschaft gezogen (Bsp. Slotblenden, die direkt mit Rändelschrauben in Kontakt kommen). Hier wären kleine Unterlegscheiben aus Kunststoff praktisch gewesen, wie es beispielsweise das Phanteks Enthoo Primo vormacht. Die Stabilität des Towers ist beachtlich. Die Seitenteile sind mehr als 1 mm dick und dementsprechend verwindungssteif.
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