Thermaltake Core X71 Gehäuse im Test

Seite 6: Fazit

Thermaltake gelingt es mit dem Core X71 grundsätzlich ein ausgereiftes und flexibles Gehäuse für High-End-Systeme zu liefern. Viele Pluspunkte, aber auch Negatives hat unser Praxistest aufgedeckt.

Wir möchten zunächst die Vorzüge des Full-Towers Revue passieren lassen. Besonders gut gefallen hat uns der voluminöse und vor allem flexible, da modular aufgebaute, Innenraum. Das Zwei-Kammer-Layout erlaubt es dem Nutzer beispielsweise das Netzteil und den Festplattenkäfig zwischen beiden Kammern zu verschieben um Radiatoren zu installieren. Selbst voll ausgewachsene High-End-Wasserkühlungen mit bis zu drei großen Radiatoren lassen sich im Core X71 verbauen. Auch für hohe Luftkühler und lange High-End-Grafikkarten ist mehr als genug Platz vorhanden. Selbst bei entferntem Festplattenkäfig lassen sich hinter dem Mainboardtray zwei Datenträger montieren. Sogar Festplatten im 3,5-Zoll-Format können hinter dem Tray montiert werden was eine Seltenheit darstellt. Das umfangreiche Feature-Set umfasst zusätzlich werkzeuglose Befestigungen für 3,5- und 5,25-Zoll-Laufwerke sowie die Erweiterungskarten. Das üppige Kabelmanagement sorgt dabei für eine einfache und vor allem gut versteckte Verlegung der Kabellage. Infolgedessen kann der Innenraum mit Hilfe des Sichtfensters perfekt in Szene gesetzt werden. Abgerundet wird das Gesamtpaket vom üppigen I/O-Panel (2x USB 3.0, 2x USB 2.0), den Staubfiltern vor allen relevanten Öffnungen sowie den im Lieferumfang enthaltenen Adaptern zur Drosselung der Drehzahl der Lüfter. Vor allem die Adapter sind eine absolut notwendige Beigabe um das Geräuschniveau auf einem halbwegs erträglichen Level zu halten.

Erstaunt hat uns dagegen der fehlende Support für E-ATX-Mainboards. In Anbetracht der Abmessungen des Chassis und des voluminösen Innenraums wäre unserer Meinung nach die Unterstützung von E-ATX-Mainboards selbstverständlich gewesen. Vermutlich hat der Alternative Netzteilplatz die Unterstützung von E-ATX-Mainboards gekostet. Das zweite Manko ist zweifelsohne die hohe Lautstärke des Core X71. Selbst gedrosselt ist die Lautstärke am oberen Ende der Erträglichkeitsskala. Wir empfehlen die Lüfterdrehzahl mit Hilfe einer zusätzlichen Lüftersteuerung weiter zu senken.

Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass Thermaltake mit dem Core X71 ein interessantes High-End-Chassis bietet, welches den Preis von knapp 160 Euro durchaus rechtfertigen kann. Die von uns attestierten Schwächen sollten jedoch unbedingt in Kaufentscheidung beziehungsweise die Hardwareauswahl miteinbezogen werden.


+
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Volumniöser, modularer Innenraum im Zwei-Kammer-LayoutKein E-ATX-Support
Kühlperformance / Kühlkonzept mit Platz für High-End-WasserkühlungLautstärke deutlich zu hoch
Platz für Tower-Kühler und High-End-Grafikkarten
Werkzeuglose Befestigungen für 3,5- und 5,25-Zöller sowie Erweiterungskarten
2,5- und 3,5-Zöller hinter Tray verbaubar
Sehr gutes Kabelmanagement
Staubfilter vor relevanten Öffnungen
I/O-Panel mit vier USB-Ports
Adapter zur Drosselung der Lüfterdrehzahl im Lieferumfang


Verarbeitung
85%
Features
90%
Externe Anschlüsse
90%
Kühlkonzept
95%
Lautstärke
75%
Handling
95%
Kabelmanagement
100%
Preis/Leistung
90%
Gesamtwertung
90%
Preis
-,--
Preisvergleich ab knapp 160 Euro

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Bezugsquelle: Thermaltake
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