Fractal Design Define S2

Seite 6: Fazit

Das Fractal Design Define S2 wird damit beworben, dass „egal ob du nach einem möglichst leisem Betrieb, maximaler Effizienz oder Extravaganz für Wasserkühlungen suchst, das Define S2 bietet all das und mehr.“ Der Umwerbung des Gehäuses lässt sich anstandslos im Rahmen der vorhandenen Features zustimmen, offen bleibt lediglich, ob die Extravaganz auch über den Preis bezahlt wird.

Das Define S2 teilt sich viele der positiv herausgestellten Features des Define R6, angefangen bei einem dezenten und für die Allgemeinheit gut verträglichen Design in Verbindung mit einer größtmöglichen Komponenten- und Wasserkühlungskompatibilität sowie bestechend guten Kühl- und Dämmeigenschaften. Die gute Komponentenkompatibilität kann nahezu bedingungslos bescheinigt werden, da sowohl alle gängigen Mainboard-Standards aufgenommen werden und aktuell kein Grafikbolide die maximal 440 Millimeter in Anspruch nehmen kann. Auch der Platz für das Netzeil und der Raum für das Kabelmanagement wurde mehr als ausreichend bemessen. Zum dezenten Erscheinungsbild lassen sich die Datenträger hinter dem Mainboardtray verstecken und nur bei Bedarf können die zwei vorhandenen SSD-Halterungen auf der Netzteilabdeckung montiert werden. Für alle hitzigen Systeme reicht das vormontierte Kühlsystem problemlos aus und die Lüfter überzeugen mit guten Kühleigenschaften. Dazu hat der Nutzer dank der ModuVent-Technologie die Möglichkeit den Aufbau im Deckel flexibel zu gestalten, indem er die Wahl hat zwischen bestmöglicher Schalldämmung oder Kühlleistung zu wählen. Um die Kühlperformance noch weiter auszubauen, können sechs weitere Lüfter montiert werden, die über eine interne Platine mit Strom versorgt werden und mittels PWM über ein Mainboard steuerbar sind. Sollte die Präferenz nicht bei einer Luftkühlung liegen, bietet das Define S2 genügend Ressourcen für Radiatoren, so kann maximal ein 420 mm Radiator verbaut und/oder insgesamt drei Radiatoren gleichzeitig. Außerdem bietet das Gehäuse einige Montageplätze für Pumpen und Ausgleichsbehälter und glänzt bereits im Lieferumfang mit zwei Halterungen für einen Behälter. Weitere Features des Gehäuses sind das in Stahl eingefasste Glaselement, eine Schalldämmung und hochwertige Staubfilter.

Beim damaligen Define R6 fehlte uns der zeitgemäße USB 3.1 Type C Anschluss, das holt Fractal Design mit einem Anschluss zweiter Generation nach. Insgesamt gibt es ohnehin wenige Beanstunden zu dem Gehäuse, die Datenträger Montage nimmt aufgrund der Verschraubung mehr Zeit in Anspruch, dafür werden 3,5 Zoll Laufwerke auch mit dicken Gummipuffern entkoppelt. Unser Kritikpunkt vom R6 zum Seitenteil bleibt in leicht abgeschwächter Form, denn ohne den schraubenlosen Push-Mechanismus entsteht der Eindruck wenig Hub und Berührungspunkte zu haben, um die Seiten ohne Kraftaufwand entnehmen zu können, im Umkehrschluss sorgen die Haltenasen auch ohne Schrauben für einen sicheren Stand im Gehäuse, es bleibt also eine Geschmacksfrage.

Für die aufgerufene unverbindliche Preisempfehlung, muss bereits die Bereitschaft erfüllt sein, ein Gehäuse über 100 Euro kaufen zu wollen, dann sollte das Fractal Design Define S2 in die nähere Auswahl gezogen werden. Dabei sollten die eigenen Präferenzen klar abgesteckt sein, denn der eine Gehäusehersteller bietet eine regelbare Lüftersteuerung, der andere eventuell eine vollwertige Aluminium-Verarbeitung und wiederum ein weiterer eine LED/RGB Beleuchtung.



+
-
Verarbeitung als auch Optik
Hohe Komponentenkompatibilität
Gute Kühlleistung
Überzeugende Silent-Qualitäten
Hohe Wasserkühlungskompatibilität
Verteilerplatine für Lüfter
Hochwertige und sinnvoll eingesetzte Staubfilter
USB 3.1 Gen 2 Type-C
Stimmiges Zubehörpaket



Verarbeitung
95%
Features
90%
Externe Anschlüsse
95%
Kühlkonzept
100%
Lautstärke
100%
Montage
90%
Kabelmanagement
95%
Preis/Leistung
80%
Gesamtwertung
93.1%
Preis
UVP 154,99 Euro
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Bezugsquelle: Fractal Design