Battlefield 3

Mit Battlefield 3 möchte EA/Dice vieles neu machen und nicht nur einen Multiplayer-Shooter bieten, sondern auch mit einem cineastischen Kampagnenmodus glänzen. Dabei hat man nicht nur dem Genre-Primus Call of Duty den Kampf angesagt, sondern möchte innerhalb der Battlefield Serie ein neues Zeichen setzen. Wie sich das neuste Werk von EA/Dice auf dem Schlachtfeld so schlägt wird der folgende Test zeigen.

Vorwort:

Im folgenden Review werden wir auf das Spiel Battlefield 3 eingehen und die Arbeit der Entwickler von Dice bewerten. Dabei möchten wir möglichst über das Origin-Fiasko hinwegsehen und einen objektiven Test bieten, auch wenn das mögliche ausspähen von Daten kein Kavaliersdelikt ist. Wir bitten das auch in der späteren Bewertung zu berücksichtigen, werden das aber auch zu den negativen Aspekten zählen.

Systemanforderungen/Testsystem:






Schon im Vorfeld hat sich EA mit dem Genre-Primus Call of Duty eine heftige Werbeschlacht geliefert um die Gunst der Spieler auf die eigene Seite zu lenken. Mit zahlreichen Trailern hat EA immer wieder betont das man mit Battlefield 3 mehr als einen reinen Multiplayer-Titel bieten möchte. Bereits mit Bad Company 2 ging man im Bereich der Singleplayer-Kampagne einen Schritt weiter und konnte mit einer Story auf breitem Areal auftrumpfen. In Battlefield 3 (BF3) hat man sich dem Singleplayer-Modus einmal mehr angenommen, aber wandelt hier nun mehr auf Call of Duty Pfaden.

Dabei zeigt das Storytelling von BF3 deutliche Parallelen zum offensichtlichen Vorbild Call of Duty Black Ops. So findet sich der Spieler in der Rolle von Sergeant Henry Blackburn wieder, der sichtlich angeschlagen von zwei Agenten in einem düsteren Raum ins Verhör genommen wird. Anders als bei Black Ops scheint Blackburn nicht der überharte Knochen zu sein, sondern zeigt auch Angst und Verwirrtheit. Wie auch in Black Ops bringt dieses Verhör den Spieler zu verschiedenen Geschehnissen auf dem Weg zur Wahrheit. Dabei schlüpft der Spieler auf dem Schlachtfeld nicht nur in die Rolle von Blackburn, sondern auch in die anderer Protagonisten die den Verlauf der Story voranbringen.



Die Kampagne von BF3 spielt überwiegend im Iran, bringt den Spieler aber auch nach Aserbaidschan, Paris und den New Yorker Untergrund. Dabei legt Dice großen Wert auf Nahkampfsituationen und bringt den Spieler bewusst in brenzlige Situationen die gerne auch in Quick-Time-Events enden. Dabei muss der Spieler, beispielsweise zum Entschärfen einer Bombe, gezielt bestimmte Tastenkombinationen drücken. Im Kampf spielt sich BF 3 ähnlich actionlastig und intensiv wie Call of Duty. Auch in BF 3 wird man nun mit einer Mischung aus fest platzierten Gegnern und wiederkehrenden Skriptwellen begrüßt, allerdings um einiges angenehmer als beispielsweise im Vietnam Level in Call of Duty Black Ops. Für Abwechslung sorgen aber auch eine Verfolgungsjagd durch die Straßen von Paris, eine Panzerfahrt in der iranischen Wüste oder ein Einsatz am cal50 Geschütz des Humvee. Als Highlight darf man auch im Sitz einer F18 Platz nehmen. Dabei fliegt man aber nicht selbst wie im Multiplayer, sondern darf lediglich die Geschütze bedienen um bestimmte Ziele auszuschalten. An dieser Stelle wollen wir allerdings nicht zu viel verraten und jedem die Chance geben die Story selbst zu erleben.

Zwar erfindet Dice mit dem Storyaufbau das Rad nicht neu, doch gelingt es ein zusammenhängende Handlung zu schaffen, die so auch genügend Inhalt für einen Kriegs-Action-Thriller liefern würde, ohne den schmalen Grat zwischen akzeptabler Fiktion und schierem Übertreiben zu übertreten. Doch für uns war das Ganze Schauspiel leider schon nach 4,5 Stunden Spielzeit vorbei und spätestens hier merkt man, das Battlefield 3 trotz toller Story ein Multiplayer Titel ist.