D-Link Boxee Box (DSM-380)

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Seite 3: Betrieb im Detail

Home, Verknüpfung mit sozialen Netzwerken
Der erste Punkt in der Homeansicht demonstriert bereits den Fokus der Boxee Box. Dieser liegt eindeutig auf Webangeboten und sozialen Netzwerken. Nicht zuletzt ist es möglich seinen Boxee-Account mit diversen anderen sozialen Netzen zu verknüpfen, beispielsweise Facebook. Hat man Verknüpfungen eingerichtet, werden in dem Punkt "Friends" alle von Freunden in den entsprechenden Netzwerken gepostete Videos in einem Kanal gebündelt. So kann man die Videos seiner Freunde schnell und unkompliziert am Fernseher betrachten.

Die Boxee Box bietet bei jedem Video über einen Button an, das Video für eine spätere Betrachtung zu merken. Diese Videos landen alle unter dem zweiten Punkt der Homeansicht: "Watch Later". Dabei ist es gleich, ob das Video auf YouTube, einer App oder aus der lokalen Videosammlung kommt.

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Mit dem Fokus auf das Web ist ein Browser an Board natürlich Pflicht. Neben dem Zugriff auf Videos von z.B. YouTube, kann man den Browser auch direkt aufrufen und so beliebige Internetadressen ansteuern. Bei Seiten mit vielen Flashinhalten geht der CPU dabei allerdings schnell die Puste aus. Auch die Bedienung mit dem Steuerkreuz ist alles andere als flüssig. Der Cursor bewegt sich recht schwerfällig auf die anvisierten Links zu. Klar: An das Browsen an einem Desktoprechner kommt die Boxee Box nicht heran, nichts desto trotz bietet sie über den Browser schnellen Zugriff auf das Internet, wenn man gerade vor dem TV sitzt. Hier kann die Fernbedienung auch die Tastatur auf der Rückseite voll und ganz ausspielen. Zwar tippt man URLs nicht so schnell ein wie mit einer richtigen Tastatur, dennoch geht es zügig von statten.

 
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Unter dem Punkt ganz rechts erreicht man schnell und einfach die lokalen Dateien. Sowohl die Medien der Netzwerkfreigaben, als auch der USB-Massenspeicher werden hier nach Ort aufgelistet. Da man bei jeder Medienquelle angeben muss, von welchem Typ der Inhalt ist, kann man hier auch bequem nach Fotos, Videos, Shows oder Musik filtern. Es ist aber auch ein durchstöbern des direkten Pfades schnell und ohne Probleme möglich. Etwaige eingesteckte USB-Geräte können hier auch sicher wieder ausgeworfen werden.

  
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Shows
Unter dem Punkt Shows hat man zugriff auf diverse Live und Ondemand Angebote aus dem Web. Zumeist werden die Ondemand Angebote von Werbung begleitet. Alle Angebote gemein haben die englische Sprache. In deutsch ist noch nichts zu finden. Da teils die Rechte der angebotenen Inhalte nur für bestimmte Regionen gelten, werden Nutzer aus anderen per IP geblockt. Dies trifft z.B. auf das ein oder andere amerikanische Sportangebot zu, diese Kanäle sind nur in den USA, oder zumindest nicht in Deutschland verfügbar. Der wenige Content lässt diesen Punkt etwas blass aussehen, bietet allerdings einiges an Potenzial, sofern seitens Boxee weiterer (deutscher) Content nachgeliefert wird. So würden sich diverse Angebote deutscher TV-Sender prima integrieren lassen, bieten sie doch meist sowieso die Folgen der Lieblingsserie nach dem Ausstrahlen auf Abruf im Internet an. Leider scheint auch noch nicht alles reibungslos zu laufen, so hat bei uns der Abruf der "South Park" Folgen nicht funktioniert: Es wurde immer kurz eine Webseite eingeblendet und anschließend ist man zurück ins Menü gefallen.

    
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Apps
Unter dem Punkt "Apps" bekommt der Nutzer Zugriff auf zusätzliche Funktionen und Inhalte. Neben Apps, die ein Streaming oder Ondemand Angebot für Boxee anpassen, existieren auch Anwendungen die gänzlich neue Funktionen bereitstellen. So gibt es z.B. einen RSS-Reader oder eine Anwendung zum überblicken des Wetterberichts. Mit dabei ist auch eine Internetradioapp, welcher allerdings nicht wirklich überzeugen mag. Allerdings gilt hier das gleiche wie bei den "Shows": deutscher Content ist nur dürftig vertreten.
Falls einem eine App fehlt gibt es zusätzlich die Möglichkeit Repositories hinzuzufügen, welche weitere Anwendungen bereitstellen. Zwar findet sich im Internet eine Liste einiger Repositories, allerdings ohne eine Beschreibung was dort zu finden ist.

Das der Punkt "Adult" in der Konfiguration nicht verkehrt ist zeigt sich spätestens jetzt. So wird auch von dem ein oder anderen anrüchigen Videoportal eine entsprechende Applikation angeboten, um die Inhalte auf den Fernseher zu bringen.

       
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Movies / Videowiedergabe
Das Herzstück des Player ist mit Sicherheit die Videowiedergabe. Auch im Bereich Filme kann die Boxee Box mit einer Verknüpfung mit diversen Online-Diensten aufwarten. So kann man die Bibliotheken von OpenFilm und MUBI durchstöbern und nach Beliebtheit und Alter sortieren. Es ist auch hier möglich nur einzelne Genre zu durchsuchen.

 
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Hat man zudem lokale Filmquellen angegeben und diese von der Boxee Box scannen lassen, erscheinen diese Filme ebenso unter "Movies". Boxee versucht die Filme nur anhand des Dateinamens zu erraten. Dazu begnügt es eine Suchmaschine, doch auch wenn die Datei den exakten Titel des Films trägt, führt die Identifikation nur zu oft nicht zum Erfolg. Nicht identifizierte Filme sind dann unter dem Punkt "Files" zu erreichen und können nachträglich identifiziert werden, indem man den Suchbegriff manuell ändert. Hier haben uns die Ergebnisse der Moviejukebox, welche im PlayOn! HD benutzt wird deutlich besser gefallen.
Ist die Filmdatenbank aber erstmal erfolgreich gescannt und identifiziert, macht es Spaß durch die Cover zu gehen und beim nächstbesten Film zu stoppen der einem gerade zusagt. Wenn es noch etwas anzumerken gilt: Weitere Informationen zu den Videos wie z.B. die Auflösung, vorhandene Tonspuren oder auch Untertitel wären durchaus interessant.
Gefallen hat uns dagegen, dass sich die Box merkt, welche Filme bereits gesehen wurden und welche noch nicht.

    
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Die Videowiedergabe an sich gestaltet sich problemlos, meistens zumindest, denn mit einer älteren Firmware kam es unter Umständen vor, dass das Video falsch dargestellt wurde oder das Bild einfach verschwand. Mit der aktuellen Firmware traten die Probleme bisher allerdings nicht mehr auf.
Ansonsten sind die grundlegenden Optionen alle vorhanden. Etwas vermisst haben wir allerdings schnellen Vor- und Rücklauf oder eine Funktion um an eine bestimmte Stelle im Film zu springen, so gibt es nur die Möglichkeit einige Sekunden oder einige Minuten zu überspringen. Beim Videos anschauen fällt einem dann auch die beschränkte Zahl an Buttons auf der Fernbedienung auf, es fehlt einfach der ein oder andere Knopf um gewisse Funktionen direkt zu erreichen. So benötigt man z.B. neun "Klicks", um die Tonspur zu wechseln.
Ein nettes Feature für mehrsprachige Nutzer stellt die Integration von OpenSubtitles dar, mit ihr kann man während dem Film zusätzlich Untertitelspuren herunterladen und einschalten.

       
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Bildwiedergabe
Die lokalen Fotos erreicht man nur über den Menüpunkt "Files". Hat man den gewünschten Ort gefunden und die Bildwiedergabe gestartet, gefällt die Diashow durch schnelles Laden der Bilder und flüssigen Animationen. Neben einem pausieren der Show lassen sich das aktuelle Bild auch vergrößert oder gedreht anzeigen.

   
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Musikwiedergabe
Die Musiksammlung erreicht man ebenfalls über den Menüpunkt "Files". Die Musiksammlung kann man nach Album, sowie Artist durchsuchen. Weitere Filtermöglichkeiten, wie z.B. nach Genre stehen leider nicht zur Verfügung. Ebenso wurde es versäumt, eine Wiedergabeliste zu implementieren. Es ist nicht möglich ausgewählte Lieder einer Liste hinzuzufügen, welche der Reihe nach abgespielt wird. Einzig Ordner vermag Boxee komplett der Reihe nach abzuspielen, hier stehen dann auch Funktionen wie Shuffle zur Verfügung.
Auch in Sachen Internetradio weiß man nicht zu überzeugen, so gibt es von vornherein keine eigene Funktion um Radios aus dem Web zu empfangen. Zwar ist es möglich, eine App zu installieren, welche ausgewählte regionale Webradios wiedergeben kann, allerdings ist die Auswahl eher dürftig und reicht nicht an die Konkurrenz heran, welche ganze Bibliotheken, beispielsweise das Shoutcast-Verzeichnis, durchsuchbar zur Verfügung stellen. Auch die Eingabe einer URL zu einem Stream ist nicht möglich.
Sehr gefallen hat dagegen, dass wenn man eine Wiedergabe startet, diese auch fortgesetzt wird, wenn man eine Diashow startet oder im Internet surft. Macht man während dem Musikhören nichts anderes, wird eine hübsche Visualisierung der Musik präsentiert.

     
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