Call of Duty Modern Warfare 3

Price, Soap und Co sind zurück!

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Mit Battlefield 3 hat EA vorgelegt, Activision zieht mit Call of Duty Modern Warfare 3 im Kampf um die „Shooter-Krone“ nun nach. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft kommen Captain Price und John „Soap“ MacTravish zurück auf die heimischen Bildschirme und Fernsehgeräte um die Welt wieder einmal von Chaos und Zerstörung zu retten. Neben einer actiongeladenen Storyline kommt Call of Duty natürlich wieder mit bewährtem Multiplayer-Modus und Koop-Missionen daher. Wie sich der neuste Modern Warfare Titel so spielt zeigt der folgende Test.


Mit Modern Warfare 3 geht die Call of Duty Serie in die nächste Runde. Anders als noch bei Modern Warfare 2 wurde der neuste Titel aber nicht komplett alleine von Infinity Ward entwickelt, sondern in Kooperation mit dem 2009 gegründeten Studio Sledgehammer Games. Ein Grund hierfür ist sicherlich der Streit zwischen Activision und Infinity Ward bei dem ein Teil der Belegschaft zum neu gegründeten Entwicklerstudio Respawn wechselte. Aber vorab, obwohl bei Modern Warfare 3 (MW3) derart viele Entwickler einbezogen waren ist das Spiel kein Flickenteppich der von hinten bis vorne nicht zusammenpasst, sondern im Gegenteil, ein gutes Komplettpaket das für keine bösen Überraschungen sorgt.

In MW3 bekommt es der Spieler mit alten Bekannten wie Captain Price und John „Soap“ MacTravish zu tun und machen Jagd auf den Terroristen Makarov. Treue Spieler der Modern Warfare Titel werden diesen sicherlich noch aus der skandalträchtigen Flughafen-Mission in Modern Warfare 2 kennen, in der er zusammen mit seinen Männern im Moskauer Flughafen massenweise unbewaffnete Passagiere niedergeschossen hat um es dann einem eingeschleustem amerikanischen Agenten in die Schuhe zu schieben. Damit provozierte er bewusst sowjetische Vergeltungsangriffe und stachelte so einen Krieg mit den USA an. Im neusten Teil geht Makarov mit seiner Terrorzelle einen Schritt weiter und schreckt nun auch nicht mehr vor Nuklearwaffen zurück. Dabei versucht er das sowjetische Staatsoberhaupt, dessen Tochter und die Startcodes für die Nuklearsprengkörper in seine Gewalt zu bringen. Und hier setzt MW3 an und schickt den Spieler mit Captain Price, John „Soap“ Mac Travish, Yuri, Nicolai und Sergeant Derek „Frost“ Westbrook rund um die Welt in den Einsatz. Dabei verlagern sich die Kampfhandlungen von Indien bis Somalia in die Metropole New York und in die europäischen Städte Paris, London und Hamburg.



Action total!
In gewohnter Manier setzt Infinity Ward den Spieler schon zu Beginn ordentlich unter Druck. Direkt nach der Intro-Sequenz findet sich der Spieler in der Rolle von Sergeant Derek „Frost“ Westbrook in der Delta Force Einheit wieder und muss sich durch die zerstörten Häuserschluchten New Yorks kämpfen, überall raucht es und von Gebäuden stürzen Felsbrocken. Mit dem Ziel eine Radarstation zu zerstören, welche Kommunikation der Streitkräfte in New York stört, macht Frost sich auf den Weg zur New Yorker Börse und muss sich durch Horden von gegnerischen Soldaten schießen. An der Börse angekommen, sind natürlich auch hier wieder Skriptmassen an Gegner zu Gange die bezwungen werden müssen. Auf dem Dach angekommen, wollen natürlich auch hier sowjetische Soldaten Frost aufhalten und die Radarstation um jeden Preis halten. Doch natürlich ist das nicht vorgesehen, so wird mittels der Taste „F“ an der vorgeschriebenen Stelle eine C4-Haftladung angebracht und die Radarstation spektakulär vom Dach der Börse gesprengt. Danach geht es weiter in einem Hind-Kampfhubschrauber zum nächsten Missionsziel, dem Hafen. Dabei muss Frost eine Minigun bedienen mit der feindliche Infanterie und Hind-Helikopter ausgeschaltet werden muss. Bis zum letzten Kandidat ist das noch relativ stressfrei, aber dann muss der eigene Helikopter in einem Gefecht um einen Wolkenkratzer Rohbau verteidigt werden. Erst in letzter Minute kann dann der eigene Pilot den Helikopter noch vor dem Absturz bewahren. Erst dann kann bis zur nächsten Mission kurz durchgeatmet werden. Spätestens hier merkt man: „Das ist Call of Duty!“.

Neben New York und London finden die Konflikte in MW3 auch ihren Weg nach Deutschland, genauer gesagt nach Hamburg und Berlin. Während man sich in Hamburg vom Strand zu Fischmarkt vorkämpfen muss und dabei mächtig unter Druck steht, da es an allen Ecken und Kanten kracht, schießt oder explodiert, wird man in Berlin unter anderem durch die Einkaufs-Passage „Das Arkaden“ gehetzt. Neben intensiven Infanteriekämpfen sorgt Infinity Ward aber auch für Abwechslung in der Kampagne und baut neben Sniper- und Schleichabschnitten auch auf schweres Militärgerät. So bekommt der Spieler die Möglichkeit eine Drohen zu steuern, aus Fahrzeugen zu schießen, ein Motorboot zu steuern oder die Geschütze eines AC-130 Gunships zu bedienen und vieles mehr. Damit lockert man gekonnt die doch intensiven Passagen bei denen Skriptwellen von Gegner einem das letzte Hemd nehmen wollen. Wo wir schon bei den Gegnern sind, je nach Abschnitt und Anzahl ist die Intelligenz der gegnerischen Soldaten sehr durchwachsen und reicht von „ich renn mal los“ bis „ich verschanze mich mal besser“. Auch bei dem Schwierigkeitsgrad ist das nicht anders, wo hier Gegner bei Crysis 2 beispielsweise geschickt flankieren, rennen diese in MW3 aus unerklärlichem Grund auch gerne mal direkt in den Kugelhagel und nehmen sich selbst aus dem Rennen. Aber auch fiese Gegnergruppen gehören zum Repertoire von MW3 die den Spieler mächtig unter Druck setzen können.

Obwohl die Nonstop-Action in weiten Teilen deutlich übertrieben wirkt, passt das prima ins Gesamtkonzept. Hier ist auf jeden Fall auch positiv anzumerken, dass der Spieler weitestgehend von patriotischen Sprüchen oder Quick-Time-Events alá Battlefield 3 verschont wird. Stattdessen setzt man hier vermehrt auf passend angesetzte Bullet-Time-Sequenzen – so müssen zum Beispiel nach einer Türsprengung die dahinter verschanzten Gegner in Zeitlupe ausgeschaltet werden um eine Geisel zu retten.

Insgesamt hält die Kampagne in Modern Warfare 3 den Spieler mächtig bei Laune und macht tierischen Spaß.
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