Techsolo TMV 330

Seite 3: Festplatten-Einbau, Verarbeitung, Lautstärke

Einbau
Der TMV 330 wird als „Barebone“ ausgeliefert, beziehungsweise ohne (für den Betrieb notwendige) Festplatte. Die Füsse auf der Unterseite des Gehäuses sind gleichzeitig auch die Schrauben, die den Deckel halten.

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Bereits beim Auspacken flog dem Redakteur eine solche Schraube entgegen. Nicht angezogen? Wie auch, ohne Gewinde, eines wurde bei der Produktion offenbar zu schneiden vergessen! Die Schraube geht auch mit viel gutem Willen nicht rein, dementsprechend schief steht der Player anschliessend auf dem Tisch, bis das Problem entweder mit einem Gewindeschneider oder einer Zange (um die Schraube zu kürzen) gelöst wird.

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Für den Test fiel unsere Wahl der Harddisk auf eine Samsung SpinPoint P120 mit 250GB Kapazität, welche ein besonders leises (25dB) Betriebsgeräusch aufweisen soll.

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Lobenswert ist die Abziehhilfe des IDE-Kabels. Noch besser wäre unserer Meinung nach gleich eine SATA-Schnittstelle. Es hat zwar sicher auch viel positives, wenn man seine alten, zu klein gewordenen Festplatten noch eine Zeit lang in externen Gehäuse weiterbeschäftigen kann, wer allerdings seine Videofilme-Sammlung auf Harddisk bannen will, braucht ja eben gerade enorm viel Speicherplatz und somit ohnehin meistens eine neue Festplatte. Wieso also eine alte Schnittstelle künstlich am leben erhalten?

Die Verarbeitung ist (abgesehen von dem Malheure mit der Schraube) soweit ganz okay. Die Knöpfe am Gerät wirken zwar nicht sehr vertrauenserweckend, sind aber wohl auch nur als Notlösung gedacht, wenn beispielsweise die Batterie der Fernbedienung mal leer sein sollte. Die schlanke Fernbedienung nämlich hinterlässt einen durchaus guten Eindruck. Die Knöpfe sind sinnvoll angeordnet, mit Ausnahme von zwei Knöpfen, die nicht beschriftet sind und offenbar auch keine Funktion besitzen.

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Schade ist, dass sich hinter der Spiegelblanken Front nicht ein kleines Display befindet. Damit könnte man den HDD-Player auch bei ausgeschaltetem Fernseher als Musikquelle für die Stereoanlage verwenden.


Lüfter/Lautstärke
Punkto Geräuschkulisse überzeugt der 25mm Lüfter durch Unauffälligkeit. Er geht im ebenfalls sehr leisen Summen der Festplatte unter. Kein Wunder, um das bisschen Luftstrom, das der Winzling verursacht überhaupt festzustellen, musste der Redakteur seinen Finger befeuchten und nahe heran halten.

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Wie nicht anders erwartet, ist der Lüfter genauso leise wie wirkungslos. Die Samsung Festplatte, die mit ihren lediglich zwei Platten gerade einmal 9W elektrische Leistung verheizt, wird im Betrieb extrem heiss. Das liegt aber nicht nur am Lüfter, sondern auch daran, dass die Lufteinlasslöcher sich im hinteren Teil des Deckels in der Nähe des Lüfters befinden, und der Luftstrom die Festplatte somit lediglich tangiert.
Auf Anfrage teilte uns der Hersteller mit, dass der Lüfter tatsächlich in erster Linie dazu gedacht sei, die Elektronik und nicht etwa die Festplatte zu kühlen. Das leuchtet uns nicht ganz ein: während eine im PC eingebaute Festplatte meistens zumindest durch einen Metallrahmen gekühlt wird, trägt das Plastikgehäuse des HDD-Players eher noch zum Wärmestau bei, was die Datensicherheit und die Lebenszeit der Festplatte erheblich beeinträchtigen kann.
Wir empfehlen daher dem Hersteller, das Kühlkonzept dringend zu überdenken und dem Anwender, regelmässig Backups wichtiger Daten zu machen und allenfalls selber weiter vorne im Deckel zusätzliche Lüftlöcher zu bohren.
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