Die Geschichte des Computers!

Seite 6: Die Geschichte des PC Teil5

In den letzten 25 Jahren überschlugen sich die Erfindungen, Entwicklungen und Erneuerungen nicht nur Softwaremäßig, sondern im ganzen PC-Bereich.

1981 stellte Adam Osborne mit dem „Osborne1“ den Uhrvater des Laptops vor, dabei war das 11 Kilo schwere Unding mit eingebautem 5“ Röhrenmonitor eher ein „Schlepptop“, konnte aber bereits an jeder Autobatterie betrieben werden.


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Ebenfalls 1981 erblickt der IBM-PC das Licht der Welt: i8088 CPU mit 4.77MHz, 64 KB RAM und Diskettenlaufwerk.

1982: Commodore 64, Lotus 1-2-3, Intel 80186 und 80286 erscheinen. Beim Intel 80286 fragt man sich, wer so eine gigantische Rechenleistung (die CPU arbeitete mit bis zu 20MHz) jemals brauchen würde.

1983: IBM bringt den IBM-XT mit satten 256 KB RAM und mit serienmäßig eingebauter 10 MB Festplatte. Mit 5’000$ ist dieser PC aber noch teurer als der Vorgänger. Apples Lisa stellt sich als totaler Flop heraus, dank der Neuauflage des Apple II, dem Apple IIe, bleibt Steven Jobs Firma der Konkurs erspart.


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1984: Apple stellt den "Macintosh" vor, mit einem Absatz von 100'000 Stück im ersten Halbjahr, bei einem Preis von 2’495$ wird er ein Riesenerfolg. Siemens bringt mit seinem ersten PC, dem PC-16, einen der letzten CP/M-Rechner auf den Markt. Microsoft liefert DOS 3.0 aus. Auch aus dem Hause Microsoft erscheint ein Spiele-Klassiker: Microsofts Flugsimulator. In den USA übertreffen die PC-Umsätze erstmals die mit Großrechnern. Data General stellt mit dem DG One den ersten Laptop unter zwei Kilo und mit LCD Anzeige vor. Digital Research präsentiert unter dem Namen GEM neben Apple die erste grafische Oberfläche für den PC. Commodore kauft das kleine Silicon-Valley-Unternehmen Amiga Corporation. Der Amiga-Computer sollte den professionellen Grafikmarkt erschließen, wurde aber hauptsächlich zum spielen verwendet. Sony und Philips führen das CDROM ein. Der IBM AT wird mit i80286 CPU und 20 MB Festplatte ausgeliefert.

1985: Es ist da! Nach 26 Monaten seit der Ankündigung erscheint Windows das Erste. Lauffähig auf einem PC ab 8088 Prozessor mit zwei Diskettenlaufwerken und 256KB RAM. Sony 3.5“ Diskettenlaufwerk setzt sich gegen die anderen Formate durch. Intel stellt seinen ersten 32Bit Prozessor, den 386er vor. Apple führt mit dem Laserwriter den ersten Laserdrucker ein. Er ist teurer als ein MAC und hat auch mehr Rechenleistung als dieser. Wegen den vielen roten Zahlen verlässt Steven Jobs für 11 Jahre Apple und gründet die Firma NeXT.

1986: Intel stellt mit dem 386SX billige Version des 386er (von nun an 386DX genannt) vor, die mit 16 Bit extern angesprochen wird. Im selben Jahr macht Intel einen Rekordverlust von 157 Millionen Dollar in neun Monaten. Dabei finden die neuen CPUs reißenden Absatz, Compaq verbaut sie als erster und verkauft 10'000 Computer in drei Monaten. Die ersten Computerviren tauchen auf. Lotus verkauft das zweimillionste Exemplar seiner Buchhaltungssoftware. Die ersten RISC (Reduced Instruction Set Computer) prozessoren erscheinen, welche bei gleicher Taktfrequenz rund doppelt so schnell sind wie die CISC (Complex Instruction Set Computer) Prozessoren da sie weniger Befehle kennen, die aber umso schneller verarbeiten können.

1987: Windows das zweite! Win/386 kommt mit Netzwerkunterstützung daher. Erste VGA-Grafikkarten erscheinen. HP stellt den ersten Farb-Tintenstrahler vor.

1988: Zeitgleich mit Windows 2.1 und DOS 4.0 bringt IBM sein eigenes Betriebssystem OS/2 auf den Markt. Die Idee von IBM, von Microsoft unabhängig zu werden, war aber zum scheitern verurteilt. Nur die wenigsten Anwender stiegen um, OS/2 wurde wegen dem Namen als nur halbes Operating System verspottet. Apple verklagt Microsoft wegen geklauten Funktionen von Windows. Dank Modems mit bis zu 2'400 Baud gewinnt das Internet an Bedeutung. Ex Apple Chef Steven Jobs will mit seinem „NeXT Cube“-Würfelcomputer die Konkurrenz um längen schlagen. Rund 21 Millionen PCs sind in diesem Jahr weltweit im Einsatz.

1989: Der 486 von Intel soll mit einer Million Transistoren schneller als alles davor sein und der Konkurrenz den Boden wegnehmen, mittlerweile hat nämlich AMD einen schnelleren 386er konstruiert. Creative Labs setzt für Jahre Standards mit ihrer Soundkartenserie „Soundblaster“.

1990: Windows 3.0 erscheint und verkauft sich innert sechs Wochen über eine halbe Million mal. Speicherchips überschreiten die Megabyte Grenze. Siemens wird durch den Kauf von Nixdorf zum größten Computerunternehmen Europas.

1991: Das Internet wird für die kommerzielle Nutzung freigegeben, erstmals sind auch von der Post/Telekom zugelassene Modems mit immerhin 9'600 Baud erhältlich. Apple, IBM und Motorola arbeiten zusammen und gegen Intel an einem RISC-Prozessor basierenden Computer namens Power-PC.

1992: Windows 3.1 und Windows for Workgroups erscheinen und brechen alle Verkaufsrekorde, da Computer jetzt immer mehr auch für Schulen interessant werden.

1993: Der Intel Pentium wird vorgestellt, AMD entwickelt dafür weiter 486er CPUs. Windows NT kommt nach etlichen Verzögerungen in die Läden, und wird auch auf den Power-PC angepasst. Die von Tim Berners-Lee entwickelte WorldWideWeb Browser-Software revolutioniert das Internet.

1994: NeXT gibt die Produktion von Rechnern auf um einem drohenden Konkurs zu entgehen, Informationen über das eigene Betriebssystem Nextstep werden verkauft, unter anderem an Microsoft. Commodore meldet Konkurs an. Festplatten erreichen die magische Gigabyte-Grenze. Der PCI-Bus wird eingeführt. Die Megaherzzahl von CPU steigt immer schneller, innerhalb dieses Jahres von 66 auf 200.

1995: Mit über einem Jahr Verspätung erscheint Windows 4.0 alias „Windows 95“.


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Microsoft hielt aber das Versprechen nicht, diesmal ohne DOS auszukommen, und auch die Nachfolger 98, 98SE und ME enthalten noch das alterskranke 16Bit DOS. Dies macht vor allem den neuen teuren Pentium Pro CPUs von Intel zu schaffen, unter Windows 95 sind sie langsamer als gleichgetaktete, normale Pentiums. Das Internet boomt, in diesem Zusammenhang werden ISDN Anschlüsse gleich Millionenfach installiert.

1996: NT 4 erscheint und unterstützt keine anderen Prozessoren mehr als x86er. Der Pentium MMX erscheint und wird zu einem Flop. MMX ist eine Befehlserweiterung, die Multimediaanwendungen beschleunigen sollte. Fast kein Softwarehersteller nutzt dies aber, da die Software dann nicht Abwärtskompatibel wäre. Viele Schulen gehen „ans Netz“.

1997: Computer werden kleiner: Nach Laptops kommen Notebooks, Handhelds und Palmtops. Diese winzigen Taschencomputer haben aber trotzdem oft mehr Rechenleistung unter der Haube als ein normaler PC vor 10 Jahren. Fast jedes Jahr läuft nun ein Prozess gegen Microsoft unter anderem wegen der Ausnutzung ihres Monopols. Intel hängt den neuen Pentium ein römisch zwei an, um ein Werbemittel gegen die wachsende Konkurrenz von AMD und Cyrix zu haben. Kaum ist die Digital Versatility Disc (DVD) mit bis zu 9.6GB Speicherkapazität geboren, Wird schon an nachfolgern mit 20-50 GB gebrütet, Hersteller Toshiba hat sogar Zukunftsvisionen von Speichermedien mit einem Terabyte.

1998: Handelsübliche Grafikkarten werden 3D tauglich und rechnen schon bald so schnell wie Hauptprozessoren - oder professionelle Bild- und Videobearbeitungskarten, die wegen den kleineren Stückzahlen ein Vielfaches kosten. Intel produziert unter dem Namen Celeron einen Lowcostprozessor. Windows 98 enttäuscht durch die minimalen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger, dafür wird UniversalSerialBus (USB) vollumfänglich unterstützt. Dadurch können externe Geräte während der Computer läuft angeschlossen und entfernt werden, ohne lästige Treiberinstallation und – deinstallation.

1999: Der Pentium III kommt auf den Markt, aber der Athlon von AMD ist als erster x86er Prozessor schneller als der von Intel. Das neue Betriebssytem Linux wird kostenlos übers Internet angeboten oder zusammen mit kompatibler Software für ein Trinkgeld im Computerladen verkauft. Microsoft fürchtet um Marktanteile. Auch die meisten Computeranwender fürchten sich, hingegen vor dem Millenniumsproblem.

2000: Die Grenzen zwischen Computer und Telefon zerfliessen im Strom des Internets. Einerseits kann man über die Telefonleitung ins Internet, andererseits über das Internet telefonieren. Es gibt Standards wie Bluetooth, nach denen die vielfältigsten elektronischen Geräte miteinander Kommunizieren können. Windows 98 Nachfolger Millennium erscheint zusammen mit NT-Nachfolger 2000.

2001: Der Intel Pentium 4 und Windows XP erscheinen. Aber die Marktanteile von AMD Prozessoren und dem von unabhängigen Programmierern entwickelten Betriebssystem Linux steigen in diesem Jahr drastisch. Linux sollte auch in Zukunft hauptsächlich im professionellen Bereich seinen Platz neben anderen Unix-basierenden OS einnehmen.

2002: Der Intel Pentium erreicht die 3GHz-Grenze und zieht damit leistungsmässig AMD wieder gleich. USB 2.0 wird eingeführt und erlaubt Datenraten bis 65MB pro Sekunde. Die ersten bezahlbaren DVD – Brenner kommen auf den Markt. Durch die zunehmende Verbreitung des High-Speed-Internet-Anschlusses (A)DSL floriert die Softwarepiraterie weltweit, selbst Filme in DVD – Qualität findet man zuhauf illegal im Netz. Alles entwickelt sich weiter: Festplatten werden neu seriell angeschlossen und fassen nun über 200GB an Daten, die 3D-Leistung der Grafikkarten steigt unter DirectX 9.0 weiter. Durch die Integration von Audio, Video, Raid und LAN auf das Mainboard werden Lowcost – Computer mit beachtlicher Ausstattung erhältlich. Es werden vermehrt Kinofilme komplett am Computer generiert.

2003: AMD und Apple präsentieren die ersten 64bit-CPU’s für normale PCs. Dies entspricht technologisch einem bedeutenden Generationenwechsel, seit 1985 die ersten 32bit-CPUs aus dem Hause Intel kamen. Software, welche die Vorteile dieser Bitzahlverdopplung ausschöpft, existiert allerdings nur spärlich.

2004: Die Verschmelzung der IT und UE nimmt immer deutlichere Konturen an. Fernsehsender werden grösstenteils digital übertragen, über Kabel, Satellit und neuestens auch terrestrisch. Gemeinsame Schnittstellen und Standards (HDMI, Firewire, LAN, Bluetooth, MP3, MPEG1,2, 4, 7, 21) bürgern sich ein. Neue Fernseher in LCD oder Plasmatechnik besitzen in der Regel standardmässig einen Computeranschluss. Sony bringt als erster Hersteller die Blue-Ray Disc mit bis zu 50GB Speicherkapazität heraus. Bei Desktop-Computern löst der BTXStandart ATX-Mainboards, PCI-Express die PCI- und AGP-Schnittstelle ab. CPUs lassen sich kurz- bis mittelfristig kaum mehr schneller takten, deshalb konzentrieren die grossen Hersteller ihre Entwicklung zunehmend auf Multicores (mehrer CPUs in einem Chip), in Verbindng mit Strom sparender Architektur aus dem mobilen Sektor. Intel zieht zudem AMD nach, und präsentiert erstmals 64bit-cpus für den Desktopbereich. Der Internet-Boom geht in die zweite Runde, in Deutschland verfügt erstmals die Mehrheit der Bevölkerung über einen Breitandanschluss. Videotelephonie wird dank UMTS mobil. Auch bei Lokalen Netzwerken geht der Trend Richtung Wireless. An vielen öffentlichen Orten gibt es Hotspots, wo man mittels eines Notebook kabellos online gehen kann.








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